27.09.18

Was Sie selbst gegen Winterdepressionen tun können

In der dunklen Jahreszeit leiden viele Menschen unter depressiven Verstimmungen. Auch wenn die Depression „nur“ saisonal ist, kann dies belastend sein – zumal sich die Herbst-Winter-Saison in unseren Gefilden über mehrere Monate hinzieht. Hinzu kommen die trüben Tage im Frühjahr und Sommer, an denen die Stimmung ebenfalls in den Keller sinken kann. Lesen Sie, welchen Einfluss Lichtmangel hat und was Sie dagegen tun können.
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Die Hälfte des Jahres in düsterer Stimmung
Wenn sich das dämmrige Licht im Herbst und Winter oder an bewölkten Tagen auf Ihr Gemüt legt, gehören Sie vermutlich zu den 4 bis 13 % der Deutschen, die unter Winterdepression leiden. Dieser Zustand wird auch als saisonale bzw. saisonal abhängige Depression (SAD) oder als Lichtmangeldepression bezeichnet. Viermal mehr Frauen als Männer leiden darunter – häufig in den mittleren Jahren. Es können aber auch Kinder und Jugendliche sowie andere Altersgruppen davon betroffen sein.
Eine Winterdepression erstreckt sich über die Monate zwischen Herbst und Frühling und dauert in der Regel von November bis März. Damit können Sie sich ausrechnen, dass die Betroffenen beinahe die Hälfte des Jahres von der SAD geplagt werden. Wenn Sie nun noch überlegen, dass es in unseren Landstrichen auch im Frühling und Sommer öfter mal düster und bedeckt ist, sind das keine tollen Aussichten.
Sind Sie von SAD betroffen?
Wurde bei Ihnen schon einmal eine Winterdepression diagnostiziert? Oder spüren Sie selbst, dass Sie von mangelndem Sonnenlicht negativ beeinflusst werden? Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass Sie unter SAD leiden:
- vermehrte Stimmungsschwankungen
- schlechte Laune bis hin zu zermürbender Niedergeschlagenheit
- verminderte Tatkraft und Antriebslosigkeit
- Freudlosigkeit und Interessenverlust
- Unruhe und Unzufriedenheit
- erhöhtes Schlafbedürfnis ohne Erholungswert (auch morgens noch müde)
- vermehrter Heißhunger auf Süßes (dadurch auch Gewichtszunahme)
- Vernachlässigung von sozialen Kontakten und der eigenen Person
- teilweise auch körperliche Beschwerden ohne organische Ursachen
Wenn Sie unter einem bzw. mehreren der genannten Symptome während der dunklen Jahreszeit leiden, sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Winterdepression betroffen. Schauen wir uns im Folgenden die Ursachen einer saisonal abhängigen Depression kurz näher an.
Hormone und Botenstoffe geraten durcheinander
Eine Winterdepression wird in der Regel durch Lichtmangel ausgelöst – so weit waren wir schon. Dabei signalisieren die kürzer werdenden Tage und das fehlende Licht dem Körper einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus. Dies wiederum hat zur Folge, dass Hormone und Botenstoffe im Gehirn durcheinandergeraten, was zu depressiven Verstimmungen führen kann.
So wird mehr vom „Dunkel- bzw. Schlafhormon“ Melatonin produziert – das erklärt die lästige Müdigkeit bei fehlendem Sonnenlicht auch tagsüber. Andere Botenstoffe beeinflussen Ihren „inneren Zustand“. Serotonin beispielsweise signalisiert Ausgeglichenheit, Gelassenheit, Ruhe und Zufriedenheit. Gleichzeitig dämpft es Aggression, Hungergefühle und Kummer. Noradrenalin sorgt dafür, dass Sie sich motiviert und wach fühlen und ist zusammen mit Dopamin für angenehme Gefühle zuständig. Ist dagegen der Dopaminspiegel zu niedrig, fühlen Sie sich niedergeschlagen und deprimiert. Wenn nun das Verhältnis dieser Botenstoffe beispielsweise aufgrund von Lichtmangel durcheinandergerät, schlägt das bei sensiblen Menschen auf die Stimmung.
Sonnenlicht ist das Beste fürs Gemüt
Doch was tun gegen die Stimmungsschwankungen? Und kann man einer SAD sogar vorbeugen? Zuerst einmal muss ich Ihnen natürlich sagen, dass ich kein Therapeut bin. Wenn Sie also unter Winterdepressionen leiden, muss ich Ihnen raten, einen Arzt aufzusuchen. Der wird Ihnen möglicherweise Medikamente verschreiben oder vielleicht eine Lichttherapie empfehlen.
Was die Arzneimittel betrifft – da bin ich kein Experte und halte mich vollkommen raus. Aber mit Licht beschäftige ich mich als Licht-gut-achter seit vielen Jahren. Aus meiner Sicht ist das natürliche Sonnenlicht das Beste und Gesündeste für uns Menschen. Deshalb sollten Sie auch an trüben Tagen möglichst viel nach draußen gehen – sowohl vorbeugend als auch zur Bekämpfung der depressiven Stimmung. Zwar ist im Herbst und Winter sowie bei bedecktem Himmel das natürliche Lichtangebot nur sehr beschränkt. Dennoch kann es Ihnen enorm helfen, sich bei Tageslicht im Freien zu bewegen – empfohlen wird ein mindestens einstündiger „Gesundmarsch“.
Ersatzsonne hilft nachweislich bei saisonalen Depressionen
„Wenn ich das schon lese“, werden Sie vielleicht denken. „Ich habe weder Zeit noch Lust, bei feucht-kühlem Mistwetter im Halbdunkeln eine Stunde draußen herumzulaufen.“ Das ist zwar schade, denn für Ihre Gesundheit sollte Ihnen nichts zu mühsam sein – aber mein Verständnis für Ihre „Spazierunlust“ haben Sie :-). Und zum Glück habe ich noch ein As im Ärmel. Gemeint ist die Lichttherapie, die natürlich eng mit meinem Spezialgebiet zusammenhängt.
Dabei müssen Sie nicht ins Freie und kommen doch in den Genuss der heilsamen Effekte des Sonnenlichts. Lichttherapie ist kein alternativer „Hokuspokus“, sondern von der Schulmedizin anerkannt. So erleben 60 % bis 90 % von mit einer Lichttherapie behandelten Patienten eine Verbesserung ihrer Beschwerden – und zwar bereits innerhalb von zwei bis drei Wochen. Diese Angaben beziehen sich allerdings auf herkömmliche Lichttherapie Lampen bzw. Lichttherapiegeräte. Es gibt aber noch eine wesentlich effektivere Möglichkeit …
Für gute Stimmung nur das hochwertigste Licht
Die Rede ist von Lichttherapiegeräten mit Vollspektrumlicht. Doch was macht diese um so vieles besser als die normalerweise verwendeten Geräte? Der wichtigste Punkt dabei ist die Qualität des Lichtes. Denn Vollspektrumlampen verfügen über das volle Farbspektrum des Sonnenlichtes. Damit ähneln sie dem natürlichen Licht mehr als jede andere bekannte Kunstbeleuchtung. Dadurch wird Ihre „innere Uhr“ wieder verstärkt ins Gleichgewicht gerückt und Ihr Hormonhaushalt bleibt in Balance. Außerdem kommen Sie in den Genuss der bekannten Effekte, die Farben hervorrufen können: aktiver mit blau, entspannter mit grün und ruhiger mit orange. Durch die Ähnlichkeit zum Naturlicht kann auch die Lichtstärke verringert werden, was für die Augen wesentlich besser verträglich ist.
Was haben Sie für Erfahrungen was Winterdepressionen und Lichttherapie betrifft? Schreiben Sie uns Ihre Meinung und Vorschläge in den Kommentaren!