26.07.15
Wer benutzte zuerst das Vollspektrumlicht?
Wir schreiben die 70er Jahre und John Young ging es überhaupt nicht gut. Dabei war sein Job ungemein spannend, stellte ihn täglich vor ungeahnte Herausforderungen und sein Büro war ein Traumarbeitsplatz: John Young war NASA-Pilot. Gemini 3, Gemini 10, Apollo 10, Apollo 16 - niemand hatte mehr Zeit im All verbracht.
Aber John Young litt.
Im All zeigten sich bei ihm und seinen Kollegen regelmäßig verschiedenste, eher unangenehme Symptome. Sie bekamen Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen und Kreislaufprobleme, ihr Immunsystem spielte verrückt und manchmal fühlten sie sich, als ob sie eine Winterdepression gefallen wären. Schließlich bekamen sie absurderweise immer wieder totalen Hunger auf Süßes. Dagegen musste man etwas unternehmen. Und es war nicht damit getan, dass man herausfand, wie man Mousse au Chocolat in Tuben presste.
Da hatten die NASA-Ingenieure eine Idee. Auch Licht ist wie Nahrung, und vielleicht war es mit dem Licht genauso bestellt wie mit der Ernährung: Je vollwertiger, desto besser. Also musste eine Lampe her, die das volle Spektrum des Sonnenlichtes ausstrahlte. Das war die Geburtsstunde der Vollspektrumlampe. Nachdem diese speziellen Lampen in die Raumkapseln eingebaut wurden, ging es den NASA-Piloten signifikant besser. Die Symptome ließen nach und der Appetit auf Desserts ebenfalls. Inzwischen baut die US-Navy Vollspektrum-Lampen erfolgreich auch in ihre atomgetriebenen U-Boote ein.
Aber Raumkapseln und U-Boote sind nicht die einzigen Orten, an denen wir zu wenig Tageslicht aufnehmen. Im Grunde betrifft es jede Art von Arbeitssstätte, an denen wir über längere Zeit in einem abgeschlossenen Raum arbeiten müssen.
Denn Licht ist Leben. In Räumen, in denen natürliches Licht herrscht, sind wir gesünder, fitter, konzentrierter und arbeiten stressfreier.
John Young kann es bestätigen.
Und jeder, der mit Vollspektrumlicht arbeitet, ebenfalls.